Zum Tag der Zivilcourage: Wer Hilfe leistet, ist versichert

19.09.2023

Handeln statt Wegsehen – sich im Ernstfall für jemanden einzusetzen, der Hilfe braucht, erfordert Zivilcourage. Wenn ein anderer Mensch vor unseren Augen in Gefahr ist, Unterstützung braucht oder verletzt wird, egal ob physisch oder psychisch, müssen wir blitzschnell entscheiden, ob wir bereit sind, einzugreifen und dabei in Kauf zu nehmen, eventuell selbst zu Schaden zu kommen. Gut zu wissen, dass jeder, der bei Unglücksfällen, allgemeiner Gefahr oder Not anderen Menschen Hilfe leistet, bei dem mutigen Einsatz unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung steht. In Bayern ist dafür die Bayerische Landesunfallkasse (Bayer. LUK) zuständig.

„Menschen, die Zivilcourage zeigen, um anderen zu helfen, werden bei einem Unfall im Zusammenhang mit der Hilfeleistung nicht alleine gelassen. Die Bayerische Landesunfallkasse übernimmt die Kosten für die medizinische und berufliche Rehabilitation bis hin zu einer Rente, falls dauerhafte Beeinträchtigungen verbleiben“, erklärte Elmar Lederer, Geschäftsführer der Bayer. LUK, anlässlich des Tags der Zivilcourage am 19. September. Auch Sachschäden sind versichert, wenn z.B. bei der Hilfeleistung die Kleidung verschmutzt wird und Reinigungskosten entstehen.

Der Gesetzgeber hat diese Regelung im Sozialgesetzbuch verankert, um das wichtige Engagement für die Allgemeinheit besonders anzuerkennen und zu würdigen. Genauso wie z. B. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren oder Schülerlotsen, Gemeinderäte und sonstige Personen, die im Interesse der Allgemeinheit handeln, sind auch Hilfeleistende bei ihrem Einsatz vom Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung erfasst. Die Kosten hierfür trägt die öffentliche Hand, hier der Freistaat Bayern. Wenn man bei der Hilfeleistung selbst verunglückt und z.B. medizinische Hilfe benötigt, sollte man der behandelnden Ärztin bzw. dem Arzt gleich mitteilen, wie sich der Unfall ereignet hat, dann werden die Behandlungskosten direkt mit der Bayer. LUK abgerechnet.

Weitere Informationen zum Versicherungsschutz bei Hilfeleistung finden Sie hier


Interview zum Thema

500 Unfälle aus dem Bereich der Hilfeleistung werden pro Jahr bei der Bayerischen Landesunfallkasse gemeldet. Rund 80 Prozent der Meldungen kommen allerdings über die Krankenkassen und Versorgungsämter, wiel die meisten Hilfeleistenden gar nicht wissen, dass ihnen überhaupt Leistungen zustehen.
Marie-Theres Ituralde Bluhme, Versicherungsexpertin bei der Bayerischen Landesunfallkasse, fasst in einem Interview die Fakten zusammen. Einfach reinhören und informiert sein!

Hier können Sie die Audiodatei öffnen.

 

 

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