Psychisch auffällige, beeinträchtigte oder kranke Mitarbeitende

Eine Ihrer Mitarbeiterinnen / ein Mitarbeiter oder Ihr Kollege / Ihre Kollegin ist Ihrem Eindruck nach irgendwie anders als sonst. Das veränderte Verhalten beeinträchtigt nötige Arbeitsprozesse oder hat Auswirkungen auf das Teamklima und Sie wissen nicht so recht, wie Sie sich verhalten sollen. Dann könnten die folgenden Schriften für Sie interessant sein.

Die DGUV Information 206-030 „Umgang mit psychisch beeinträchtigten Beschäftigten. Handlungsleitfaden für Führungskräfte“ greift Themen rund um die Problematik auf und will informieren sowie sensibilisieren. Sie enthält einen Leitfaden für die Gesprächsvorbereitung und für die Gesprächsdurchführung und behandelt folgendes:

  • Psychische Auffälligkeiten und psychische Störungen
  • Erkennen von psychischen Gesundheitsbeeinträchtigungen
  • Tipps und praktische Hilfen
  • Rückkehr nach Krankheit in das Unternehmen
  • Wege zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz
  • Arbeitsrechtliche Aspekte

 

Einen ersten Überblick liefert der Fachartikel „Hilfe, mein Kollege hat Depressionen - Über den Umgang mit psychisch kranken Mitarbeitern".

Ausführliche Informationen bietet die Praxishilfe „Psychisch krank im Job Verstehen, Vorbeugen, Erkennen, Bewältigen“ des BKK Dachverbandes. Zunächst wird ein Überblick über mögliche Ursachen psychischer Störungen gegeben, um diese zu Verstehen. Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit der Prävention, also Vorbeugen, von psychischen Störungen. Was kann man selbst tun und was muss bzw. was kann der Betrieb tun? Bei sich und anderen rechtzeitig Warnsignale Erkennen wird als nächstes dargestellt. Vorgestellt werden auch häufig vorkommende Störungen, wie z. B. Abhängigkeit, Angststörungen, Depression... Die nächsten Seiten behandeln das Bewältigen psychischer Störungen, wie:

  • Professionelle Behandlungsmöglichkeiten
  • Unterstützung durch Selbsthilfegruppen
  • Allgemeine Empfehlungen für Führungskräfte und Mitarbeitende
  • Handlungsempfehlung für Führungskräfte "Das H-I-L-F-E-Konzept"

Abgerundet wird das Kapitel mit einem Gesprächsleitfaden, Tipps für Kolleginnen und Kollegen, die sich kümmern wollen, Handlungsempfehlungen für Führungskräfte und Mitarbeitende und Tipps, wie man selbst Hilfe in Anspruch nehmen kann.

Eine weitere Hilfe könnte das Opens external link in new windoweLearning-Tool für Führungskräfte von psyGA sein. In Kapitel 3 des eLearning-Tools geht es um das Erkennen und Ansprechen von Überlastungsanzeichen. Das Tool beginnt zunächst mit einem Selbstcheck. Dann erhält man wichtige Hinweise, woran man Überlastungen beispielsweise erkennt. Neben konkreten Tipps, wie so ein Gespräch aussehen kann, findet man auch zwei Hörbeispiele eines Dialogs, wie solche Gespräche mit Mitarbeitenden ablaufen können. Zum Schluss gibt es noch "Westentaschentipps" zur Gesprächsführung.

Wichtig: Führungskräfte sowie Kolleginnen und Kollegen sind keine Therapeutinnen oder Therapeuten. Wenn Sie jedoch den Eindruck haben, dass Mitarbeitende oder Personen, mit denen Sie zusammen arbeiten, in einer seelischen Krise stecken, können Sie auf Hilfsangebote aufmerksam machen, wenn dies vom Gegenüber gewünscht wird.

Bei seelischen Krisen erhalten Bürgerinnen und Bürger in Bayern Hilfe und Unterstützung. Der Krisendienst Bayern berät und unterstützt Menschen, die sich in einer seelischen Krise befinden unter der kostenlosen Rufnummer 0800 / 655 3000. Auch Mitbetroffene und Angehörige können sich an den Krisendienst wenden. Nähere Informationen finden Sie unter: https://www.krisendienste.bayern/

Des Weiteren kann man sich an die Telefon-Seelsorge richten, die erreichbar ist unter den Tel.-Nrn. 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222 https://www.telefonseelsorge.de/