Haltung ist nichts stabiles, sondern muss durch aktive Prozesse hergestellt werden. Dazu brauchen wir in der Regel unser (Arbeits-)Umfeld. Jeder Mensch kennt Situationen, in denen die „richtige Haltung“ verloren gehen kann und man sich wundert, warum man sich so oder so verhalten hat, obwohl das gar nicht zielführend war oder man sich sogar Nachteile eingehandelt hat. Der jeweilige Beziehungs- und Kommunikationskontext in einem sozialen System hat einen zentralen Einfluss auf die Haltung. Untersuchungen und Fallbeispiele bestätigen das immer wieder, besonders wenn die emotionalen und sozialen Bewertungssensoren einen Verlust oder Bedrohung der menschlichen Grundbedürfnisse signalisieren. Dann geht eine gute Haltung verloren, weil dann die bewusste Steuerung nachlässt und innere automatische Schutz-Sicherungsmuster die Kontrolle übernehmen. Diese sind allerdings meistens rigide, starr und wenig variabel und produzieren nicht nur Fehler, sondern bringen weitere Unstimmigkeiten und Unzufriedenheiten in das System.
Und dies spiegelt sich in unserem Arbeitsalltag wieder, denn die Haltung als Teil der Unternehmenskultur ist Motor für mehr Sicherheit und Gesundheit.
In diesem Workshop werden wir die Phänomene der Haltung beleuchten. Das soll vorwiegend an konkreten und eigenen Fragestellungen und Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag der Teilnehmenden geschehen.
Ihr Auftrag:
Bringen Sie bitte drei Beispiele aus Ihrem Alltag mit, in denen Sie selbst, ein Kollege/eine Kollegin oder eine Führungskraft seine „Haltung“ verloren hat. Was konnten Sie beobachten.
Bringen Sie bitte nach Möglichkeit weitere drei Beispiele mit, in denen jemand Ihrer Meinung nach eine günstige Haltung bewahren konnte. Was konnten Sie auch hier beobachten.
Zielgruppe:
Termin: 23.-25. Juni 2026
Ort: Murnau
Hier geht's zur Anmeldung (S4-920-26)