Stress ist ein unangenehmer, intensiver und subjektiv erlebter Spannungszustand. Er entsteht häufig aus dem Spannungsfeld zwischen Anforderungen und unseren Kapazitäten der Bewältigung. Hierbei spielt unsere Art der Wahrnehmung, der Bewertung und der Handlungsprozesse eine wesentliche Rolle. Ein Stressor ist der Auslöser von Stress, z. B. Zeit- und Leistungsdruck.
Eine Stressreaktion ist, was durch den Stress im Menschen ausgelöst wird. Möglich sind kurz- und langfristige Stressreaktionen bzw. Stressfolgen, die den Körper, das Denken und Fühlen oder das Verhalten beeinflussen können.
Beispiele für eine kurzfristige körperliche Reaktion auf Stress sind u. a. eine schnellere Atmung oder eine erhöhte Herzfrequenz. Eine langfristige Stressfolge könnte z. B. eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems sein.
Im Bereich Denken und Fühlen sind kurzfristige Reaktionen z. B. innere Unruhe oder Gereiztheit. Als langfristige Folgen könnte Resignation oder Depressivität auftreten. Und zuletzt noch die Reaktionen bzw. Folgen im Verhalten. Kurzfristig kann es zu Konzentrationsstörungen kommen oder zu Fehlern. Langfristige Folgen wären z. B. Konflikte, negatives Gesundheitsverhalten oder Einschränkung der sozialen Kontakte.
Stellen Sie an sich Veränderungen fest, wie z. B.
...und es treffen nur einige wenige Anzeichen zu, dann sorgen Sie für sich und Ihre Erholung (Näheres zum Thema finden Sie unter dem Reiter "Erholung")
...und es treffen mehrere Anzeichen über einen längeren Zeitraum zu, dann wäre es an der Zeit sich an die Führungskraft zu wenden, betriebliche Angebote in Anspruch zu nehmen oder sich professionelle Unterstützung zu holen.
Weiterführende ausführliche Informationen speziell für Beschäftigte finden Sie in der Broschüre „Kein Stress mit dem Stress. Eine Handlungshilfe für Beschäftigte“. Diese enthält auch eine Checkliste für typische Stresssignale und Vorschläge zum Umgang mit Stress.
Das Thema Führungskräfte und Stress ist komplex. Auf der einen Seite haben die Führungskräfte durch ihren Führungsstil einen entscheidenden Einfluss auf das Miteinander im Team bzw. in der Abteilung. Sie geben Orientierung und sind auch Vorbild für die Mitarbeitenden. Die soziale Beziehung zu den Vorgesetzten ist einer der fünf Schlüsselfaktoren psychischer Belastung. Er ist branchen- und tätigkeitsübergreifend relevant und muss in der betrieblichen Gefährdungsbeurteilung immer berücksichtigt werden.
Auf der anderen Seite sind Führungskräfte nicht losgelöst, sondern Teil von Unternehmen bzw. Organisationen, die ihnen den Rahmen für ihr Handeln vorgeben. Die Organisationen prägen das Betriebsklima, in dem die Führungskräfte und die Mitarbeitenden interagieren. Ein weiterer Aspekt ist, dass Führungskräfte selber auch Beschäftigte sind. Sie sind somit auch Stressoren ausgesetzt und können Stressreaktionen zeigen. Führungskräfte sollten daher auch für Ihre eigene Psychohygiene etwas tun.
Wie Führungskräfte den Stress ihrer Mitarbeitenden beeinflussen können, lesen Sie in der Broschüre „Kein Stress mit dem Stress. Eine Handlungshilfe für Führungskräfte“ Klicken Sie hier.
„Kein Stress mit dem Stress. Lösungen und Tipps für Führungskräfte und Unternehmen“, mit vielen Arbeitshilfen und Praxisbeispielen. Klicken Sie hier.
eLearning-Tool (psyGa ein Angebot der Initiative Neue Qualität der Arbeit) Das eLearning-Tool will Führungskräfte u. a. für die Wahrnehmung von Stresssignalen sensibilisieren und zeigen, wie man den Umgang mit Stress und Belastungen mitarbeiterorientiert gestalten kann. Zudem enthält es Tipps für den eigenen Umgang mit Stressoren.
Die Broschüre „Stressbewältigung für Mitarbeiter und Führungskräfte“ informiert ausführlich zum Thema Stress. Darin wird u. a. erläutert, was Stress überhaupt ist, was er mit uns macht, welche Ressourcen wir haben. Ein eigenes Kapitel ist der Stressbewältigung als Führungsaufgabe gewidmet. Enthalten sind auch Reflexionsecken und Checklisten. Zur Broschüre geht es hier