Abwassertechnische Anlagen

(Bild: Werner/stock.adobe.com)

In Bayern werden derzeit über 2500 Kläranlagen betrieben. Hinzu kommen der Betrieb und die Instandhaltung des Kanalnetzes mit Pumpwerken und Regenrückhaltebecken.
Zur Vermeidung von Ausfallzeiten und Betriebsstörungen durch Unfälle und Erkrankungen muss der Betreiber (Unternehmer) bereits im Vorfeld mögliche Gefährdungen ermitteln und beurteilen, welche Schutzmaßnahmen erforderlich sind. Spezifische Gefährdungen für die Beschäftigten sind z.B.:

  • Keimbelastung durch fäkalienhaltige Abwässer,
  • hohe psychische und physische Belastung bei Arbeiten in tiefen, dunklen oder engen Räumen sowie
  • Wartungsarbeiten an Maschinen und Anlagen.

Spezielle fachspezifische Belange, die von bundesweitem Interesse sind, werden im Sachgebiet "Abwasser" der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) diskutiert, entschieden und veröffentlicht.

Wir bieten Ihnen das "Grundlagenseminar für Sicherheit und Gesundheit in abwassertechnischen Anlagen" an. Hier erfahren Sie die relevanten rechtlichen Grundlagen, die Anforderungen an Bau und Ausstattung von Kläranlagen oder Informationen über aktuelle Unfallschwerpunkte. Buchen können Sie dies über unsere Seminarangebotsseite.

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) bietet für diesen Bereich spezielle Seminare an.

Aktuelles und Rechtsgrundlagen

Nachweis von Schluckimpfstoff-abgeleiteten Polio-Viren - Überprüfung der Gefährdungsbeurteilung

Im Rahmen des Abwassermonitorings des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden in mehreren deutschen Städten Schluckimpfstoff-abgeleitete Polio-Viren nachgewiesen.

Diesbezüglich weisen wir aufgrund der komplexen Gefährdungssituation in abwassertechnischen Anlagen auf die Überprüfung der Gefährungsbeurteilung  (Beurteilung der Arbeitsbedingungen) hin. Hierzu ist die Beteiligung von Betriebsarzt oder Betriebsärztin erforderlich, um beispielsweise neben der üblichen Hygienemaßnahmen auch den Impfstatus zu überprüfen.

Wie bei jeder anderen Infektionsgefährdung (z. B. Hepatitis-A-Virus, FSME) gilt es eine arbeitsmedizinische Vorsorge zu veranlassen (Pflichtvorsorge) oder anzubieten (Angebotsvorsorge).
Wer unsicher ist oder Beratung benötigt, kann sich auch auf eigenen Wunsch von der Betriebsärztin oder dem Betriebsarzt beraten und untersuchen lassen (Wunschvorsorge).

Weitere Informationen:

Sichere Benutzung von Lithium-Ionen-Akkumulatoren

In zahlreichen Betrieben und Einrichtungen werden akkubetriebene Arbeitsmittel eingesetzt.

Welche Vorteile diese Geräte haben und was bei der Benutzung von Lithim-Ionenakkus zu beachten gilt, lesen Sie hier.

 

Ferner enthält die DGUV Information 205-041 "Brandschutz beim Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien" allgemeine Informationen zu Lithium-Ionen-Batterien und möglichen Gefahren beim Umgang mit diesen.

DGUV Information 203-063 - Gefährdungen und Belastungen in der Abwasserentsorgung

Die DGUV Information 203-063 - "Gefährdungen und Belastungen in der Abwasserentsorgung" wurde überarbeitet. Sie enthält den allgemeinen Gefährdungskatalog für die Abwasserentsorgung einschließlich Beispielen angepasster Schutzmaßnahmen und unterstützt somit Unternehmer und Unternehmerinnen bei der Erstellung von arbeitsplatzspezifischen Gefährdungsbeurteilungen.

Sonstiges Regelwerk


Diese und weitere Regelungen finden Sie auf der Suchseite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA):

  • Allgemeine Hygienemaßnahmen (TRBA 500)
  • Sicherheit und Gesundheit bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen in abwassertechnischen Anlagen (TRBA 220)

Stand: März 2025