Kulturdialoge: Prävention

Sie möchten an Ihrer Präventionskultur arbeiten, wissen jedoch noch nicht so recht wie? Probieren Sie doch mal unsere Toolbox Kulturdialoge: Prävention aus und kommen Sie einfach in den Dialog mit Ihren Beschäftigten, um gemeinsam Verbesserungsideen zu entwickeln. Die Box stellt Materialien zur Verfügung mit denen Sie Gesprächsrunden zu verschiedenen Themen wie Führung, Kommunikation und Betriebsklima gut moderieren können. Diese Boxen gibt es mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie für Betriebe, Hochschulen, Kitas sowie zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen. Ein kurzes Introvideo finden Sie hier.  

Finanzielle Förderung Ihrer Projektideen

Sie haben kreative und nachhaltige Ideen, wie Sie die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Beschäftigten fördern, Ihre Unternehmenskultur weiterentwickeln, Kommunikationsstrukturen stärken oder eine Fehlerkultur in Ihrem Betrieb aufbauen können? Dann bewerben Sie sich bei uns für eine finanzielle Förderung!

Wir unterstützen unsere Mitgliedsbetriebe im Aufbau eines systematischen Betrieblichen Gesundheitsmanagements und in Projekten, die eine Kultur der Prävention fördern. In unseren Förderrichtlinien erhalten Sie weitere Informationen, wie die Förderung konkret aussieht und welche Anforderungen Sie erfüllen müssen. Bitte nutzen Sie für die Beantragung der Fördermittel unser Antragsformular.

Sie haben Fragen zur Förderung oder möchten dazu beraten werden? Dann schicken Sie uns eine kurze Anfrage an Auszeichnung@spam protectkuvb.de

Broschüren zu verschiedenen Handlungsfeldern einer gelebten Präventionskultur

Wer führt, prägt den Stellenwert von Sicherheit und Gesundheit eines Betriebes und damit die Kultur. Viele Führungskräfte wissen das und engagieren sich über die gesetzlichen Vorgaben hinaus, indem sie Sicherheit und Gesundheit sowohl zu ihrem persönlichen Anliegen als auch zu einem wichtigen Ziel für alle Beschäftigten erklären – und dies selbst vorleben. Das ist im Tagesgeschäft nicht immer leicht. 

Die gute Nachricht: Die Kultur einer Organisation ist nicht von außen gegeben, sondern wird von innen (mit-) gestaltet und gelebt. Oft sind es schon kleine, wenig aufwendige Dinge, die helfen, „ganz nebenbei“ der eigenen Verantwortung und Fürsorgepflicht gerecht zu werden – und so Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten zu vermeiden. Aushalten muss man dabei jedoch, dass Veränderungen Zeit und Geduld benötigen und auch zu Konflikten führen können.

Materialien zum Handlungsfeld:

Broschüre "Sicher und gesund durch kulturorientierte Führung"

Praxishilfe Führung: Mustertagesordnung (PDF)

Praxishilfe Führung: Mustertagesordnung (Word)

Der regelmäßige Austausch von Informationen ist eine Voraussetzung, um erfolgreich, sicher und gesund miteinander arbeiten zu können.

Missverständnisse und verloren gegangene Informationen hingegen sind betriebliche Störfälle: Prozesse können sich verlangsamen, die Qualität der Produkte leidet, gesundheitliche Risiken oder Unfälle drohen, Unzufriedenheit und Ärger können die Folgen sein. Funktionierende Kommunikationswege helfen, Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden. Sie gewährleisten, dass sicherheits- und gesundheitsrelevante Informationen allen, die sie benötigen, tatsächlich auch zur Verfügung stehen. 

Materialien zum Handlungsfeld:

Broschüre: "Durch eine gute Kommunikation Sicherheit und Gesundheit voranbringen"

Praxishilfe Kommunikation: "Geben und Nehmen von Feedback"

Im Bereich Sicherheit und Gesundheit gehen Akzeptanz und Erfolg Hand in Hand. Je deutlicher die Sinnhaftigkeit von Maßnahmen für die Belegschaft ist, desto größer ist der langfristige Nutzen. Denn nur diejenigen, die vom Nutzen der Maßnahmen überzeugt sind, begeistern sich für deren Umsetzung. Das gilt für Führungskräfte ebenso wie für die Beschäftigten. 

Maßnahmen sollten daher praxisnah und alltagstauglich sein. Dafür können die Beschäftigten als Expertinnen und Experten ihres eigenen Arbeitsplatzes einen erheblichen Beitrag leisten. 

Die Ideen und Vorschläge der Beschäftigten sind zu wertvoll, um darauf zu verzichten. Aufgabe der Leitung ist es daher, allen Beschäftigten eine Beteiligung bei Sicherheit und Gesundheit zu ermöglichen. Anstatt der Belegschaft Maßnahmen vorzuschreiben, sollten diese miteinander erarbeitet werden. Dies schafft Verbindlichkeit und damit bessere und überzeugendere Resultate. Nicht zuletzt ist die Einbindung der Beschäftigten ein Zeichen von Wertschätzung, und diese wiederum dient der Gesundheit und dem Wohlbefinden.

Materialien zum Handlungsfeld:

Broschüre: "Beschäftigte beteiligen – Sicherheit und Gesundheit mitgestalten"

Praxishilfe Beteiligung: "Lernteams"

Nur wer nichts macht, macht nichts falsch – so lautet sinngemäß ein bekannter Ausspruch, den der Unternehmer Alfred Krupp im 19. Jahrhundert geprägt haben soll. Fehler passieren also, auch auf der Arbeit. Das war schon immer so. Die wichtige Frage ist, wie man mit ihnen umgeht. Denn einen Fehler zuzugeben fällt meist nicht leicht, insbesondere wenn negative Reaktionen drohen. Ob jemand offenlegt, wenn etwas schiefgegangen ist, hängt vom Stellenwert ab, der Fehlern in Arbeits- und Lernprozessen zugeschrieben wird. Diesen Stellenwert zu erhöhen, ist ein zentrales Anliegen unserer Präventionskampagne kommmitmensch, bei der die Fehlerkultur als eines von sechs Handlungsfeldern eine zentrale Rolle spielt.

Eine offene Fehlerkultur trägt viel zu Sicherheit und Gesundheit bei. Das ist dann der Fall, wenn Fehler nicht verheimlicht, sondern als Lernchancen begriffen und genutzt werden, um einen Betrieb sicherer und gesünder zu machen. Beispiel Beinahe-Unfall: Auch wenn nichts passiert ist, lässt sich ein solches Ereignis nutzen, um Gefahrenquellen abzustellen. Würde es hingegen mit einem „Noch einmal gut gegangen“ abgetan, wäre eine Chance zum Lernen vertan. Beim nächsten Mal geht es vielleicht nicht mehr gut aus. 

Eine offene Fehlerkultur ist zudem die Basis für Vertrauen zwischen Beschäftigten und Vorgesetzten. Fehler werden offen angesprochen, um den gleichen oder sogar noch schwerwiegendere Fehler oder Unfälle zu vermeiden. Deswegen ist es wichtig, über die begangenen Fehler zu sprechen und Feedback zu geben – besonders als Führungskraft. Dies hilft den Beschäftigten, sich zu orientieren und zu erfahren, was von Ihnen erwartet wird.

Materialien zum Handlungsfeld:

Broschüre: "Mit Fehlern sicher und gesund umgehen"

Praxishilfe Fehlerkultur 1: "Noch mal Glück gehabt - Mit Beinahe-Ereignissen richtig umgehen"

Praxishilfe Fehlerkultur 2: "Fünf Fragen nach Regelabweichungen"

Meldehilfe für Beinahe-Unfälle

Damit Menschen sich wohlfühlen, brauchen sie Anerkennung – und diese zeigt sich nicht in leerem Loben, sondern durch aufrichtige Wertschätzung der Person und ihrer Leistung.

Mit Betriebsklima, auch genannt das soziale Klima, ist gemeint, wie die Beschäftigten die Stimmung und das Miteinander im Unternehmen bzw. in der Einrichtung erleben. Es wird selten als entscheidende Größe für den Betriebserfolg und oftmals als schwer veränderbar wahrgenommen. Doch wer heute gut ausgebildete Fachkräfte finden und lange an das eigene Unternehmen binden will, braucht ein gutes Betriebsklima. Das Gehalt allein ist heute kein ausreichendes Mittel mehr dafür.

Bei einem guten Betriebsklima kommt man gern zur Arbeit. Alle übernehmen Verantwortung und stehen füreinander ein. Beschäftigte, die sich bei der Arbeit wohl- und wertgeschätzt fühlen, melden sich zudem seltener krank. Die Arbeitsleistung steigt, wenn die Beschäftigten motiviert sind und sich dem Unternehmen zugehörig fühlen. Insbesondere die Bereitschaft, sich für den Betrieb einzusetzen, wird geweckt und gefördert. Das ist nicht nur positiv für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens, sondern letztlich auch für die Sicherheit und Gesundheit aller.

Materialien zum Handlungsfeld:

Broschüre: "Was ein gutes Betriebsklima ausmacht und wie Sie es erreichen können"

Praxishilfe Betriebsklima: "Das gemeinsame Frühstück"

Stand: Oktober 2024